Alexander Simader moderierte den Abend, den der Pottendorfer Bürgermeister Ing. Thomas Sabbata-Valteiner eröffnete. Der Ortschef berichtete, dass an vier Standorten in seiner Gemeinde (Alte Spinnerei, Schule, Kindergarten, Bauhof) im Vorjahr vom Oberwaltersdorfer Elektrounternehmen Mayerhofer Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 100 Kilowatt-Peak errichtet wurden. Zehn weitere Anlagen mit einem Leistungsvolumen von 300 Kilowatt-Peak sind für dieses Jahr in Planung.
Stefan Humenberger von der Firma Power Solution ging auf die derzeitigen Energiepreise und die Marktentwicklung ein.
KEM-Manager Gemeinderat Christian Mesterhazi (Tattendorf) begann, die innovative Energiegenossenschaft „Thermenstrom“, in deren Vorstand er ist, vorzustellen.
Die Vorträge waren interessant und die Zuhörer forderten konkrete Fakten, wie sie selbst Photovoltaik nutzen können, welche Förderungen es aktuell gibt, mit welchen Kosten zu rechnen ist und ob Batteriespeicher sinnvoll sind.
Diesen Part übernahm Karl Mayerhofer, von Elektro Mayerhofer, der sehr anschaulich und verständlich Beispiele aus seiner Berufspraxis gab und detailliert erklärte, wie man zu einer Photovoltaik-Anlage kommt, wie hoch derzeit die Förderungen ausfallen und was beim Projekt „Photovoltaik am eigenen Haus“ zu beachten ist.
Nach diesem Vortrag ging Mesterhazi nochmals auf die Genossenschaft „Thermenstrom“ ein. Die Energiegemeinschaft soll allen – egal ob man in einem Haus oder einer Wohnung lebt – die Möglichkeit bieten, im Einklang mit den Nachhaltigkeitsprinzipien ein Teil der Energiewende zu werden. In Tattendorf ist es das Ziel energieautark zu werden. Praktisch sollen Mitglieder von günstigen Energiekosten profitieren. Strom soll innerhalb der eigenen, regionalen Gemeinschaft „fließen“.
Da die Zuhörer zum größten Teil aus Pottendorf kamen, brannte ihnen natürlich die Frage unter den Nägeln, ob es dieses Tattendorfer Modell auch in Pottendorf geben wird. Bürgermeister Sabbata-Valteiner ergriff nochmals das Wort und stellte fest, dass auch Pottendorf an einer solchen Energiegemeinschaft arbeitet: „Das ist mit ein Grund, warum wir uns als Gemeinde im Vorjahr und heuer so intensiv mit den Photovoltaikanlagen beschäftigt haben und noch beschäftigen werden.“
Nach der Veranstaltung wurde im kleinen Kreis noch intensiv nachgefragt und diskutiert. Auch viele politische Funktionäre aus der Region wurden angetroffen. Darunter: Landtagsabgeordnete Elvira Schmidt, Kleinregion-Obmann und Gemeinderat Otto Strauss (Ebreichsdorf), Bürgermeister Alfred Reinisch (Tattendorf) und die Gemeindevorstände Maria T. Melichor (Ebreichsdorf), Sabine Sturm-Karmazin (Tattendorf), Klaus Schmid (Oberwaltersdorf) und Markus Artmann (Trumau).
E&UGR Christian Mesterhazi
Fotocredits: © Markus Artmann (Servus Nachbar)