Kleidung – nachhaltig leben heißt: das Shirt länger benützen.
In einer Zeit, in der sich Moden rasend schnell ändern und Kleidung billig genug ist um mit jedem Trend zu gehen, sind unsere Kleiderkästen üblicherweise überfüllt. Dadurch wird Kleidung viel zu oft weggeworfen, um Platz für Neues zu machen. Viele Kleidungsstücke werden kaum öfter als zwei Mal getragen, bevor sie auf dem Müll landen. Das ist nicht nur aus ökologischer Sicht problematisch, da die Kleidung unter hohem Ressourceneinsatz und meist unter der Verwendung von umweltschädlichen Verfahren hergestellt wird, sondern auch aus sozialer Sicht, da die Arbeitsbedingungen und Löhne in den Hersteller-Ländern oft katastrophal sind. Wie sonst könnte man T-Shirts um vier Euro anbieten?
Für Nachhaltigkeit im Alltag gibt es ein paar ganz einfache Tipps:
Kleidung mehrere Saisonen tragen
Man muss nicht mit allen Trends gehen! Fragen Sie die Kinder der 80er und 90er – die hätten im Nachhinein sicher lieber einige Trends ausgelassen. Und anstatt der aktuellen Mode entsprechend jedes Mal billig produzierte Kleidung zu kaufen, könnten Sie sich auch ein paar zeitlose „Basics“ zulegen, die bestenfalls noch nachhaltig und biologisch produziert wurden. Das kommt zwar kurzfristig ein wenig teurer, hält aber auch dementsprechend länger und rentiert sich dadurch wieder.
Verkaufen, verstauen, verschenken
Sie haben Kleidung, die Sie nicht mehr brauchen? Dann verkaufen Sie diese doch einfach auf Plattformen wie willhaben.at oder stellen Sie sie bei einem Flohmarkt zum Verkauf aus. Ihre Kinder sind inzwischen Teenager? Wenn Sie wissen, dass es demnächst im Freundes- oder Bekanntenkreis Nachwuchs geben wird, dann verstauen Sie die Kinderbekleidung so lange in Kisten bis Sie diese weitergeben können. Natürlich kann man überzählige oder überflüssige gewordene Kleidung auch spenden, aber achten Sie dabei bitte auf die Qualität und Unversehrtheit der Kleidung.
YouTube und Google wissen noch, wie man Socken stopft!
Heutzutage findet sich zu fast allem ein Eintrag auf Google und YouTube. Genau das ist der Ausredenkiller für unsere Wegwerfgesellschaft: Ein Loch im Socken oder in der Jacke? Das lässst sich nähen oder stopfen! Einfach die Begriffe in Google oder YouTube eingeben und schon finden sich zahlreiche Tutorien, über Reparieren oder sogar Umfunktionieren von Kleidung und Textilien. So lassen sich z.B. alte Bettüberzüge hervorragend als Putztücher einsetzen.
Kleidungstipps
- Moden helfen der Wirtschaft – lange Verwendung hilft der Umwelt
- Weitergeben statt wegwerfen (z.B. Kinderbekleidung)
- Reparieren oder „Upcycling“ von Jacken oder Hosen
- Zweitnutzung bedenken: aus Bettwäsche werden Putztücher
Technische Geräte: Wie halten Sie es mit der Entsorgung?
Reparieren statt entsorgen
Häufig haben unsere technischen Geräte nur einen kleineren Defekt, der von Fachkräften oder in Repair Cafes leicht (und meist auch kostengünstiger als ein neues Gerät) behoben werden kann. Das gilt vor allem für größere Geräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler und andere Haushaltshilfen.
Die Energiefresser
Viel Energie kann durch den Verzicht auf Wäschetrockner eingespart werden. Gerade im Sommer, wo die Wäsche bei den hohen Außentemperaturen innerhalb von wenigen Stunden von selbst trocknet, ist die Verwendung eines Trockners eigentlich überflüssig. Auch das Bügeleisen sollte nicht übermäßig viel verwendet werden. Bei Blusen und Hemden ist das schwer zu vermeiden, aber Unterhosen, T-Shirts, Bettwäsche, Küchentücher und Socken kommen auch gut ohne Bügeleisen aus.
Ein Donaukraftwerk für Standby
Tatsächlich wird ein ganzes Donaukraftwerk benötigt, um alle Geräte in Österreich im Standby Modus zu versorgen. Das ist nicht nur massiv viel verschwendete Energie, sondern belastet auch Ihre Geldbörse. Die Lösung: Stecker ziehen oder noch besser eine Steckerleisten mit Fußtaste verwenden. Per Hand alle Stecker einzeln zu ziehen ist mühsam, durch die Fußtaste sind die Stromfresser mit einem Klick von Netz.
Nutzungstipps für technische Geräte
- Reparieren statt wegwerfen
- Auf Geräte mit hohem Verbrauch verzichten
- Standby-Modus vermeiden
- Mobiltelefone so lange wie möglich verwenden
- Altgeräte fachgerecht entsorgen (auch Kleingeräte)