Um die Problematik der Hitzeinseln sichtbar zu machen, wurden in der Kleinregion Aufnahmen mit einer Wärmebildkamera gemacht. Die Ergebnisse sind klar: Deutlich zu erkennen sind die großen Temperaturunterschiede zwischen versiegelten, unbeschatteten Flächen und Bereichen, die von Bäumen oder Gebäuden beschattet werden. Auf ungeschützten Flächen, wie Asphaltstraßen oder Parkplätzen, steigen die Temperaturen tagsüber extrem an und bleiben auch nachts hoch, was zur Belastung für Mensch und Tier wird. Denn Asphalt hat im Vergleich zu offenen Boden eine deutlich höhere Wärmespeicherkapazität und Wärmeleitfähigkeit.
Die Folgen dieser Hitze sind vielfältig. Für die Gesundheit stellen anhaltend hohe Temperaturen eine erhebliche Gefahr dar. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder und Personen mit Vorerkrankungen. Zudem steigt der Energieverbrauch, da Klimaanlagen und Ventilatoren vermehrt genutzt werden. Dies führt nicht nur zu höheren Stromkosten, sondern verstärkt auch den Treibhauseffekt, da die Abwärme der Geräte die Umgebung weiter aufheizt.
Ein oft übersehenes Problem betrifft Haustiere, insbesondere Hunde. Ein Beitrag der Vier Pfoten Österreich zeigt: heißer Asphalt kann zu Verbrennungen an den Pfoten führen. Es wird deshalb der sogenannte 7-Sekunden-Test empfohlen. Dabei drückt man mit dem Handrücken 7 Sekunden lang auf den Bodenbelag. Hält man es nicht aus, ist es auch zu heiß für Tierpfoten (Heißer Asphalt - Gefahr für Hundepfoten - VIER PFOTEN Österreich - Stiftung für Tierschutz (vier-pfoten.at))
Die Wärmebildaufnahmen verdeutlichen auch die Bedeutung von Bäumen für die Abkühlung. Bäume wirken doppelt effektiv gegen die Hitze, indem sie zum einen Schatten spenden und zum anderen durch Transpiration die Umgebungsluft kühlen.
Die Kleinregion Ebreichsdorf plant, diese Erkenntnisse zu nutzen, um gezielte Maßnahmen zur Verbesserung des Regionsklimas zu entwickeln. Dazu könnten die Ausweitung von Grünflächen, die Pflanzung von Bäumen entlang von Straßen und auf öffentlichen Plätzen, die Entsiegelung von Flächen, sowie die Förderung von begrünten Dächern und Fassaden gehören.