Durch eine eigene Investitionsförderung für die Gemeinden durch den Bund wegen der Pandemie haben sich nun einige Gemeinden entschlossen, dieses Geld (u.a.!) in (weitere) PV-Anlagen auf ihren Dächern und Grundstücken zu investieren. Wenn die geplanten Anlagen demnächst umgesetzt sind, summiert sich die Leistung insgesamt auf über 1 Megawatt Leistung. Das ist sehr respektabel!
Für die Bürger ist das gut, weil einerseits der Ökostromanteil am Gesamtstrommix steigt und andererseits die Budgets der Gemeinden entlastet werden, weil die Strompreise schon sehr bald ordentlich steigen werden. Dadurch haben die Gemeinden dann mehr Geld für andere Aufgaben.
Mag. Patrick Wagenhofer
KEM-Manager
Über 15 Jahre lang wurde eine Studie von der deutschen Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) ins Treffen geführt, um gegen die Errichtung von Windparks anzukämpfen. Die Studie kam zum Ergebnis, dass Windräder einen sehr starken Infraschall verursachen. Infraschall ist Schall, den Menschen kaum hören können, aber „fühlen“ können. Bei hohem Schalldruck ist er wahrnehmbar. Windkraftgegner machen diesen Infraschall verantwortlich für eine ganze Reihe von gesundheitlichen Problemen: Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Atemnot, Depressionen, Rhythmusstörungen, Übelkeit, Tinnitus, Schwindel, Ohrenschmerzen, usw.
Normalerweise findet jedes Jahr in Melk am Ring ein e-Mobilitätstag, organisiert vom Land NÖ und der ENU, statt. Aber was ist heutzutage schon normal. Da dieses Fest umständehalber nicht stattfinden konnte, entschlossen sich die Organisatoren zu den Interessenten zu gehen und kleinere Veranstaltungen in den Bezirken zu machen. Oberwaltersdorf hat die Chance ergriffen und den Tourtross zu sich eingeladen. Am 28.8. machte er Station in der Bettfederfabrik. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Chance sich über Elektromobilität zu informieren und unzählige Fahrzeuge zu testen. Es standen brandneue e-PKWs und Elektrofahrräder zum kostenlosen Testen bereit. Zusätzlich erwarteten alle ein interessantes Rahmenprogramm mit Gewinnspielen.
Die Welt hat sich auf Basis von wissenschaftlichen Fakten, so wie wir es nun von der Covid19 Pandemie gewohnt sein sollten, das Ziel gesetzt, die Erderwärmung bei 1,5 Grad aufzuhalten. Bis wann müssen wir unsere, global betrachtet, CO2-Emissionen somit auf Null reduziert haben? 2050? 2040? Früher?
Ich fürchte, die meisten tippen auf 2050, weil das eine Zahl ist, die wir alle oft gehört oder gelesen haben. Derzeit sieht es nach 2040 aus.
Wie bereits berichtet, wurde von der „Kleinregion & Klima- und Energie- Modellregion Ebreichsdorf“ ein Logowettbewerb für ein neues Logo ausgeschrieben. In der Gemeindeversammlung am 14. Juni 2021 wurde von den Bürgermeisteri:nnen der Kleinregion der Entwurf des Pottendorfers Heinz Hamp unter mehr als 20 Einreichungen als bestes Logo ausgewählt.
Die Klimakrise erfordert, dass wir uns alle unsere Lebensbereiche anschauen, damit wir durch die Veränderung unseres Verhaltens Schritt für Schritt unsere CO2-Emissionen drastisch verringern. Ein Bereich, der bisher kaum Berücksichtigung fand, sind unsere Haustiere und hier soll es um den Hund gehen.
Im Rahmen einer Selbstanalyse hat ein Hundehalter nebst seinen persönlichen CO2-Emissionen und die seines Hundes von berufener Stelle, einem Fachbereich der TU Berlin, analysieren lassen. Der IT-Unternehmer hat daraus sein „Projekt Green Zero“ gemacht und ein Buch darüber geschrieben. Die Analyse für einen deutschen Durchschnittshund (15 kg, 13 Jahre Lebenserwartung) hat ergeben, dass er einen beträchtlichen Anteil am CO-Fussabdruck des Herrchens hat: rund 0,6 Tonnen CO2 im Vergleich zu rund 8 Tonnen CO2 für einen Durchschnittsdeutschen.
Die Kleinregion Ebreichsdorf hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Wir möchten unsere Kleinregion mit einem eigenen LOGO diesen unverwechselbar machen! Deshalb laden wir alle Interessierten ein, ein LOGO für unsere Kleinregion zu entwerfen.
Alles unter einem Dach?
Warum die Insektenhotels aus dem Baumarkt oft mehr schaden als helfen. Und was man besser machen kann.
Die Ansammlung von angebohrten Holzstämmen, Schilf, Bockerln, Ziegelsteinen etc. als Insektenhotel ist mittlerweile sehr beliebt und in vielen Gärten anzutreffen. Das ist prinzipiell zu begrüßen. Die meisten dieser Behausungen sind aber offenbar ohne Befragung der Gäste gebaut worden, weshalb sie im Endeffekt nur lückenhaft bewohnt werden.
Neue Ladestationen in den KEM-Gemeinden
Für die Kleinregion Ebreichsdorf ist Mobilität ein sehr wichtiges Thema, da unsere Gemeinden allesamt im sogenannten „Speckgürtel“ von Wien liegen, hohe Bevölkerungs-Zuwachsraten haben und entsprechend viel „Pendelverkehr“ stattfindet.
Die Klimaerhitzung schreitet voran und die sichtbaren Beispiele für die negativen Auswirkungen werden immer deutlicher. Die Erhitzung der Atmosphäre bedeutet nicht, dass es überall gleichmäßig warm wird. Dies ist nur ein statistischer Mittelwert. Es bedeutet viel mehr, dass immer mehr Wärme ins Wettersystem und damit Energie kommt. Diese zusätzliche Energie verändert die Wirkungszusammenhänge und Dynamiken im täglichen Wetter, welches dann immer extremer wird.
Ein anschauliches Beispiel lieferte im Februar der US-Bundesstaat Texas, welcher auf dem gleichen Breitengrad liegt wie nordafrikanische Staaten. Dort hat eine lange anhaltende, äußerst ungewöhnliche Kältewelle dazu geführt, dass Orangen eingefroren sind, am Baum!
Der Ausbau der Leitungsinfrastruktur für schnelles Internet schreitet in Österreich rasch voran. Aber leider nur dort, wo die kommerziellen Anbieter ausreichend Potential für Kundenschaft sehen. Kleine, ländliche Gemeinden fallen dadurch durch das Raster dieser Unternehmen.
Um diesen Gemeinden dennoch eine zukunftsfähige Internet-Infrastruktur bieten zu können, hat das Land NÖ eine eigene Gesellschaft gegründet, welche Glasfaserleitungen in sonst unerschlossen Gegenden verlegt: die nöGIG. Diese verlegt die Leitung im Boden, baut somit die Infrastruktur aus und betreibt diese. Internetanbieter können diese Leitungen mieten und den Kunden Angebote machen. Damit die nöGIG dies aber tut, müssen sich vor Beginn der Grabungsarbeiten 42% der Bevölkerung für den Ausbau entscheiden und sich selbst als mögliche Kunden deklarieren.
Das Förderprogramm für die Klima- und Energiemodellregion Ebreichsdorf, die geographisch identisch ist mit der Kleinregion Ebreichsdorf, läuft in Phasen von jeweils 3 Jahren ab. Am Ende einer Phase müssen die von der Förderstelle beauftragten Arbeitspaket umgesetzt sein. In der Mitte der Förderperiode ist ein Zwischenbericht zu erstellen. Diesen haben wir erstellt und werden ihn per Ende Jänner einreichen.
Die Zulassungsstatistiken für 2020 sind durchaus einen Blick wert. Sie zeigen deutlich, dass die e-Mobilität und hier vor allem in Form von rein elektrischen e-Fahrzeugen bedeutend an „Fahrt“ aufnimmt. Die Erfolgsmeldung lautet, dass bereits 6,4 Prozent aller Neuzulassungen auf reine E-PKW entfallen! Nimmt man die Autos für Leute mit Reichweitenangst dazu (Hybrid….), dann sind es sogar schon 10%!
In absoluten Zahlen bedeutet das, dass 15.972 e-Autos im Jahr 2020 in Österreich mehr auf den Straßen sind. Dies entspricht wiederum einen Plus von 72,8% und kommt fast eine Verdoppelung gleich. (Quelle: BEO; Bundesverband Elektromobilität Österreich)
Am 9.11.2020 fand - unter Einhaltung aller Hygienevorschriften - die Generalversammlung des Vereins der Kleinregion Ebreichsdorf im großen Saal in Ebreichsdorf statt. Abgesehen von der Erfüllung der vereinsrechtlichen Vorschriften gab es einiges zu tun und zu beschließen. Ing. Otto Strauss wurde einstimmig zum Obmann des Vereins wiedergewählt. Seine Stellvertreter sind Bürgermeisterin Natascha Matousek (ÖVP) aus Oberwaltersdorf, Bürgermeister Alfred Reinisch (UHL) aus Tattendorf und Bürgermeister Ing. Thomas Sabbater-Valteiner (SPÖ) aus Pottendorf. Zum Kassier wurde Bürgermeister Thomas Jechne (SPÖ) aus Mitterndorf gewählt.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt in einer Studie (How Large Are Global Energy Subsidies?) die direkten und indirekten Subventionen für die Nutzung fossiler Brennstoffe auf atemberaubende 5.300 Milliarden Dollar (4.700 Milliarden Euro) weltweit für 2015. Das sind 6,5 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung! Wow!
Weltweit betrugen die Subventionen für den Konsum fossiler Energieträger laut IEA World Energy Outlook 2014 rund 548 Milliarden US-Dollar – rund das Fünffache der globalen Subventionen für erneuerbare Energieträger (Jahr 2013).
Wow!
Am 25.9.2020 wurde der wichtigste Teilabschnitt des neuen Rad- und Gehweges entlang der Landesstraße B 210 zwischen Oberwaltersdorf und Traiskirchen vom Abgeordneten zum NÖ Landtag Christoph Kainz in Anwesenheit der Bürgermeisterin Natascha Matousek eröffnet. Mit dem Bau des neuen Weges wurde ein weiteres Teilstück eines Gesamtprojektes für die Verbesserung der Radwegeinfrastruktur in der Region geschaffen und damit die Verkehrssicherheit für die Fußgänger und Radfahrer maßgeblich erhöht. Die Breite des rund 650 m (250 m Traiskirchen, 400 m Oberwaltersdorf) langen Rad- und Gehweges beträgt 2,5 m. Der Abschnitt Oeynhausen bis Kreisverkehr wird am 28. September 2020 begonnen und soll bis Ende Oktober fertiggestellt werden.
Der Welterschöpfungstag ist der Tag, an dem die Menschheit so viele nachwachsende Rohstoffe verbraucht hat (Stichwort ökologischer Fussabdruck), wie unsere Kugel, auf der wir leben, in einem Jahr reproduzieren kann (Stichwort Biokapazität). Anders formuliert, ab diesem Tag brauchen wir die Substanz der Erde auf und zerstören so unsere eigene Lebensgrundlage. Dieser Tag wird von der Organisation Global Footprint Network errechnet. Global ist das heuer der 22.8. In Österreich war der Tag schon am 8.4.! Das heißt, würden alle Menschen auf dieser begrenzten Kugel so leben wie wir Österreicher, bräuchten wir fast 4 solche Erden! Da wir nicht mehr Erden auftreiben können, müssen wir unsere Verbräuche reduzieren, bevor wir unsere Lebensgrundlage verlieren. Die Formulierung „Lebensgrundlage verlieren“ klingt jetzt gar nicht so dramatisch, ist es aber. Machen Sie gleich mal einen kleinen Selbsttest zum Thema saubere Luft und simulieren Sie ganz schlechte Luft, so schlecht, dass Sie diese kaum einatmen wollen. Probieren Sie das mal nur 5 Minuten! Ich glaube, jetzt kommt mehr Dramatik auf.
Auszüge aus dem Pressetext vom 14.7.2020:
Die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 zeichnete gestern die Gemeinde Tattendorf, im Rahmen eines großen Festes, als erste Nationalpark Garten Gemeinde aus. Mit sehr innovativen Projekten engagiert sich die Gemeinde Tattendorf seit Jahrzehnten für den Erhalt der Biodiversität, etwa dass die öffentlichen Flächen weniger oft gemäht werden, es gibt einen 24 Stunden Biosupermarkt, für jede Jung-TattendorferIn wird ein Baum gepflanzt – und vieles mehr. Die Gemeinde möchte dieses Engagement in Partnerschaft mit GLOBAL 2000 weiter führen und ausbauen und hat daher beschlossen Teil der Initiative Nationalpark Garten zu werden.
Am 3.6.2020 bildete sich in Pottendorf ein Tornado. Er zog durch eine Straße und beschädigte dabei einige Häuser auf nur einen Straßenseite. Der Schaden geht in die Millionen. Verletzte gab es keine. Die Feuerwehren waren im Großeinsatz, um nicht nur den Hausbesitzern mit kaputten Dächern zu helfen, sondern auch, um Keller auszupumpen und umgestürzte Bäume aus dem Weg zu räumen. Zusätzlich gab es noch Hagel und starken Regen.
Laut dem gemeinnützigen Verein Skywarn (www.skywarn.at) gibt es rund 6-8 Tornados in unterschiedlichen Stärken pro Jahr in Österreich. Der Tornado in Pottendorf könnte ein F1 gewesen sein. Solche treten alle 5 bis 10 Jahre auf. F4 ist die stärkste Stufe. So einen gab es zuletzt am 10.7.1916 in Wr. Neustadt und forderte 32 Tote.
Die Marktgemeinde Trumau hat in einem nur einjährigen Projekt 9 (!) gemeindeeigene Gebäude auf LED-Beleuchtung im Innenbereich umgestellt! Eine renommierte Firma hat sich in allen Gebäuden jede einzelne Leuchte angeschaut, eine LED-Alternative gefunden und jeweils ein umfassendes Angebot erstellt. Nach Budgetierung im Herbst kam im Dezember der Gemeinderatsbeschluss und schon über die Weihnachtsfeiertage wurde mit dem Austausch begonnen, da einige Gebäude (2 Kindergärten, Volksschule, Turnhalle) nur in Ferienzeiten zur Minibaustelle werden konnten. Bis zum Mai 2020 waren die Arbeiten, die sich die LED-Lieferfirma und ein lokaler Elektriker aufteilten, erledigt. Das Projekt hat insgesamt rund 150.000 Euro gekostet, wird sich in ca. 5 Jahren amortisieren (manche Gebäude wie Kindergärten sogar schon in knapp mehr als 2 Jahren!) und spart viel Geld, rund 150.000 kWh Strom pro Jahr und rund 40 Tonnen CO2 pro Jahr! Was für ein schöner Erfolg!
Wir werden dieses Projekt den anderen Gemeinden in unserer Kleinregion im Detail vorstellen, damit noch mehr Gemeinden diese Umstellung auf LED-Beleuchtung anpacken!
Mag. Patrick Wagenhofer
Manager der Klima- und Energiemodellregion Ebreichsdorf